Biobad Alb Thermen

Biobad Alb Thermen

Urschwäbisches aus der Küche der Wirtschafts-Wunderjahre

Das Uracher Biobad ist nicht zu toppen. Man muss es feiern, mit einer Illusion der heilen Welt. Albnatura-Geschäftsführer Uwe Sandner war bei der Übernahme der AlbThermen als neuer Besitzer klar: „Jedes Unternehmen braucht etwas Einzigartiges.“ Und jeder Unternehmer hat seinen ureigenen Film im Kopf. Sandner ist Musiker. Er war ein Leben lang Unternehmer und über viele Jahre auch an der Gestaltung der SchwabenQuellen im SI Zentrum in Stuttgrat-Möhringen beteiligt. Mit dem Kauf der AlbThermen Betriebsgesellschaft durch die Albnatura GmbH gönnte er sich seinen eigenen Wellnessbetrieb.

Früher Cardio-Bereich, heute Restaurant mit dem Charm der Fünfziger und Original-Requisiten von der „Titanic“. Fotos AlbThermen

Was folgte, war die Kombination aus besten Möglichkeiten und die Fügung, dass auf einmal alles zueinander passte. Da war das traditionsreiche, etwas angestaubte Kur- und Heilbad: „Eine gepflegte Retro-Optik mit dem Charme der heilen Welt unserer Großeltern in den 50er Jahren“, kam dem Stuttgarter in den Sinn. Das kleine Wirtschaftswunder war geboren.

Hilfreich war ein Deal, den der Stuttgarter vor 20 Jahren beim Après-Ski eingefädelt hatte: Die Kinowelt AG hatte im Allgäu die Original-Kulissen des Welterfolgs „Titanic“ eingelagert und musste diese versilbern. Uwe Sandner übernahm den Job und behielt als Provision einige Requisiten. Jahre später löste er sein eigens Lager in Balingen auf. Kurz bevor er sich in die AlbThermen verguckte. Es gelang ihm, den Fundus zurückzuholen. Genau hier passte alles hin.

Pomp, der zum Entschleunigen und Verweilen verführt.

Der ausgefuchste Unternehmer steht auf Glamour und riesige Kronleuchter wie im Phantom der Oper, auf Agatha Christies` schnörkelige Tapeten mit vergoldetem Hintergrund an Decken und Fassaden, dunkles Holz, Garten-Pavillons und gepflegte Dielen statt altem Waschbeton auf der weitläufigen Sonnenterrasse. Gott sei Dank!

Es gehört eine Vision dazu, den gigantischen Kronleuchter direkt übers Bad und von der Wellblech-Decke zu hängen. Inszenierung ist, wenn eins zum anderen kommt und hinterher alles „einfach“ passt. Kein Kult – nur die „Veredelung im Sinne von Retro-Kultur“, sagt Uwe Sandner.

Das Terrassen-Panorama der Alb-Thermen-Gastronomie mit Blick auf die Alb – inzwischen ein Schiffsdeck, das Winslet & diCaprio würdig wäre.

Was treibt den Besitzer der AlbThermen dazu, am Wochenende selbst im Service seines Restaurants zu stehen: „Ich setze hier meine eigenen Rezepturen um“. Wer das Kult-„Bad Berg“ im Stuttgarter Stadtteil kennt weiß, wovon Sandner schwärmt. Eine Einheit und ein Lebensgefühl, das nur an diesem Ort und nur mit dieser Nonchalance existiert.

„Die ohnehin schon hohe Wasserqualität hier im Biobad konnte ich nicht mehr toppen. Aber unseren Gästen ein sehr gutes Essen im Restaurant anbieten“, sagt Sandner. Detailverliebt hat er die Küchenmannschaft auf seine urschwäbischen Familienrezepte geschult. Ohne Chi-Chi, dafür ehrlich und authentisch im Geschmack. Der Klassiker der Wirtschaftswunderzeit: „Sandners schwäbische Fleischküchle“ mit handgemachtem Kartoffelsalat und einer Bratensoße auf Knochenbasis kommt aus seiner „Oma Aloisia`s“ Küche.

Auch die „Tante Paula“ gab`s in echt. Die gleichnamige Alb-Kartoffel mit einem schlichten Kräuterquark entspricht der eher sparsamen Seele. Die Salate „Gräfin Agnes“, „Minnesänger“ und „Nicodemus“ sind Bad Uracher Gestalten gewidmet. Der „Herzog Eberhard“ (ein direkter Nachfahre des Eberhard im Barte) war Trauzeuge, als Uwe Sandner in 2009 heiratete. Seine heutige Lebenspartnerin ist eine von drei Hauptköchen im AlbThermen-Restaurant unter der Regie des Urachers Benjamin Buck.

Die neue Speisekarte spiegelt nur einen Bruchteil des Fundus, den Uwe Sandner mit nach Bad Urach gebracht hat. Der Chef selbst feiert sein Buffet an handgemachten Kuchen aus der Stuttgarter Lieblings-Backstube. Wann er selbst mit dem Kochen angefangen hat? Wohl lange bevor er im Küchenkomitée des Zeltlagers für die Verpflegung von bis zu 600 hungrigen Kindern mit verantwortlich war: „Bei uns zuhause hat jeder gekocht“. Eine Leidenschaft, die für ihn in der Küche für größere Gesellschaften endete.

Ziel erreicht: Florica Serban und Uwe Sandner in ihrem Küchenreich.

„Meine Frau ist Köchin – wir wollten immer ein Restaurant zusammen haben“, erzählt Uwe Sandner“ – Ziel erreicht. Und immer noch tüftelt er an der ein oder anderen Veredelung im Detail. Träumt sich die riesige Außenterrasse als Lounge mit englischen Lampen und Sonnenschirmen vor der Kulisse eines „ehrwürdigen Kur- und Heilbades“ zur guten alten Zeit des wirtschaftlichen Aufbruchs. Für den Dauer-Badegast ab 30+ eine willkommene Auszeit. Selbstverständlich mit Moet-Champagner aus der stilvollen Sektschale.

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