Die neue Alb

„Kendr`sengat au…“

„Hunger ist der beste Koch“ schreibt die Journalistin und Autorin Gudrun Mangold in ihrem Band über den Marktflecken Laichingen. In dem wir beide groß geworden sind zu einer Zeit, in der „Hunger“ grad gar kein Thema mehr war. Meine Großmutter hat immer von der Alb zitiert. „Viel Steine gab`s und wenig Brot“. Es gibt wohl so manches, was den Landstrich geprägt hat.

Ich mag die Geschichten von Gudrun (wir haben uns erst viel später kennengelernt, als Albflüchtlinge). Sie erinnern an die Markttage immer zu Pfingsten. An den Duft von ofenwarmem Knautzen-Brot aus dem Backhaus. Ans „Büschele Macha“. An den Auftrieb ums ganze Haus zum Schlachttag mit Brühwürsten, Sauerkraut und Sonntagsweckle. Und wie die Ahne immer sagte: „Kendr sengat au, no vergoht d`Zeit beim Schaffa schneller…“.

Eine Offenbahrung

Heimkommen – nach fast 35 Jahren. Meine raue Alb ist in der Tourismus-Hitparade und an jeder zweiten Ecke lauert eine Überraschungen. Münsingen generalsaniert, mit Charme und Liebe zum Fachwerk. Reutlingen eine Kulturstadt, halbmondän und mit Verkehr bis zum Abwinken. Das Lautertal prämierte Burgenstraße. Das Breitenstein-Plateau am HW1 zum Sundowner belagert von grillenden Cowboyhüten, shisharauchenden Unterländern, Retro-Klampfern und Schaumwein-schlürfenden Sandalen.

… Geschichten aus dem Gastro-Blog haben da noch gefehlt. Wie es sich für einen Blog gehört, sind diese sehr persönlich und dürfen nach den Regeln der Gastfreundschaft kommentiert werden. Dabei besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit aber immer die Gefahr, etwas Überraschendes zu entdecken. Dabei geht es um Menschen und ihre Geschichten. Gerne auch abseits der Trampelpfade. Mein Gebiet: die mittlere Schwäbische Alb, wo sie ursprünglich ist.

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